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Während die Zeit rund um politische Geschehnisse nahezu keinen Halt mehr kennt, schlafen Informatiker-Erstis & Auszubildende des ersten Lehrjahres Systeminformatik förmlich ein. Wer im technischen Sektor lernt, muss oft feststellen: Innovation kündigt sich nur langsam und vage an. Für die Lehr- und Studiengeneration um 2007/08 müssen diese Jahre die Klondike des modernen 21. Jahrhunderts gewesen sein. Die ersten Smartphones erschienen auf dem Technik-Markt und lösten die monotonen, aber schon interessanten PDA Smartphones mit mobilen Betriebssystemen bis zu Windows XP Mobile 6.5 ab.
Nach einem Erliegen seitens AMD und ihrer Prozessorenreihe dürsten der Markt und die Konsumenten nur noch nach einer Sache: Mehr! Von allem! Und vor allem gut & günstig!
Gut & günstig hat aber berechtigte Kosten und Regeln. Ein Fehler und dieser Markt verstößt dich, bis du irgendwann so gut bist, dass du den Marktführer von seiner jahrelangen Position verdrängen kannst.
Worauf ich hinaus will, ist nicht „iOS vs. Android“ oder „PC vs. Notebook“ oder „XBOX vs. PlayStation“. Nein, das wäre zu simpel. Der Kampf bei den PCs und Notebooks heißt: „Intel vs. AMD“.
Schon länger wurde AMD eher als Standheizung wahrgenommen. Eine kostengünstige Alternative, welche großartige positive Schlagzeilen entsandte, war das letzte Modell der FX-Reihe mit gefühlt integriertem Stromzähler: Dem AM3+-Sockel. Das war bereits vor fünf Jahren und Intel bietete vergleichsweise günstige TDPs bzw. niedrige Wattzahlen und einen dementsprechend niedrigeren Stromverbrauch.
Skylake, KabyLake und demnächst CoffeeLake werden den Markt weiterhin dominieren, Intel hat aber schon zum Release von KabyLake (7. Generation) keinen guten Überblick auf Konkurrenten gepflegt.
„Konkurrenz? Ich bitte Sie! Intel ist Beste!!!!einself!“
Nun ja, so in etwa.
AMD hat mit Ryzen neue Maßstäbe gesetzt. Minimum für Kunden mittlerer Preisklasse: Sechs statt sonst vier physikalischer Kerne, niedrige TDP, keine OnBoard-Grafik. Das setzt sich, so vermutet man, auch im mobilen Notebook-Bereich durch. An dieser Stelle ein Zitat:
Bleibt zu hoffen, dass Intel daraus lernt
und wieder mehr von seinen vierteljährlichen
Milliardengewinnen in die Entwicklung
attraktiver Produkte investiert. Denn ohne
gesunde Konkurrenz gäbe es auch für AMD keinen
Anreiz, seine Prozessoren weiter zu verbessern,
wovon schließlich alle PC-Nutzer profitieren.
– Christian Hirsch, Redaktion c’t für heise Medien, zum Release des AMD Threadripper 1950X
http://epaper.heise.de/download/archiv/0072702ea0ed/ct.17.18.003.pdf
Kurz: Konkurrenz belebt das Geschäft und füllt nicht nur deren eigene Kassen.
Es ist gut, wenn sich zwei Technik-Giganten gegenseitig Feuer geben. Sonst wird es langweilig wie in den letzten Jahren. Aber was wird die nächste technische Innovation?
Tablets machen Spaß, aber wo sind sie wirklich nützlich?
Im neuen Tesla 3 Model? Als „Kommandozentrale“ sicherlich. Aber als Endnutzer?
Für mich sind und bleiben Tablets ein Gerät zum Entspannen. Im Bett ein paar Serien auf Netflix schauen, mit einer angemessenen Bildschirmdiagonale ohne sich am Arbeitsplatz, noch für teures Geld, einen größeren Bildschirm aufzuhängen und auf die Standardgrößen von Monitoren zurück greifen zu müssen.
Das nächste Thema: Smartwatches? Um mir die Uhrzeit ansagen zu lassen, muss ich die Uhr trotz Spracherkennung zu mir richten. Darüber hinaus darf man sich auf ein kaum optimiertes Betriebssystem mit sehr wenigen Apps einlassen. Ein perfektes Negativbeispiel, wenn Systeme zu schnell reifen sollen, aber die Ideen dahinter fehlen.
Das gleiche Problem sehe ich bei den rechenaufwendigen VR-Mechanismen. Virtual Reality ist sehr cool, aber weder die Grafik, noch die Engines, noch die notwendigen technischen Bauteile sind ausreichend. Es sind kostspielige, schlecht konfigurierte Systeme, wo Software- und Videospielehersteller sich einen Zwang zur Herstellung auferlegen. Die Endergebnisse sind zwar trotzdem unterhaltsam, aber die fehlenden Kenntnisse zur Plattform sind leicht zu erkennen.
Ich habe das Gefühl, nach dem Durchbruch des Smartphones hat man das Zeitgefühl & die Übersicht für mögliche große Projekte verloren.
Wer wie ich tägliche technische Newsticker verfolgt, nimmt zumindest diese frustrierende Annahme an. Gleichzeitig gibt es so viele Entwicklungen wie noch nie auf dem Markt. Egal ob Hardware oder Software. PC-Komponenten, Notebooks, Smartphones. Eine Convention hier, eine andere dort.
Manchmal ist es extrem schwer einen Überblick zu behalten, bei über 100 technikbezogenen und relevanten Nachrichtenmeldungen pro Woche. Besonders herausstechend für deutschsprachige Tech-Feeds sind hier die von heiseonline, Golem & der CCC (Chaos Computer Club).
Wichtiger Begleiter der Berichterstattung für dieses Thema sind aber auch viele politische & wirtschaftliche Aspekte. Gerade Informationstechnik hat ein unfassbares Spektrum an der politischen Bildung. Jedoch wird es entweder zu wenig gefördert oder nebenbei abgetan (Siehe: NetzDG). Dafür, dass der Dienstleistungsbereich im Jahr 2016 auf 74,4% der Beschäftigten in Deutschland kommt, hört man meiner Meinung nach darüber sehr wenig. Wie man Wirtschaftssektoren im Zusammenhang von Persönlichkeitsrechten, Webpräsenzen, Informations- und Sicherheitsdienstleistern in einem politischen Rahmen reguliert, bestimmt der Bundestag & der Bundesrat und die Anlagen, Drucksachen und Begründungen zu so manchen Beschlüssen lassen oft Interpretationsfreiraum. Mit anderen Worten: Desinformationen & Sicherheitslücken.
Gewährleistung auf die eigenen Daten kann man bis heute schwer erzwingen. Veröffentlicht man eigene Fotos auf z. B. sozialen Netzwerken, muss man immer noch einen Urhebernachweis erbringen, obwohl für gewöhnlich eigene Dateien Metadaten mit sich führen, welche den Namen des Urhebers deutlich anzeigen. Dennoch ist eine anonyme & pseudonyme Veröffentlichung durch das Telemediengesetz (Gesetzgebung u. a. zur Regelung des Urheberrechtes) erlaubt, sofern der Klarname auf die eigene Quelle zurückverfolgt werden kann.
Leider können so auch Werke von anderen Amateur-Produzenten (z. B. Content Creator seitens YouTube) leicht geklaut werden, weil man sich zu wenig über das eigene Urheberrecht kümmert. Und damit haben wir nur zwei Themen des wirtschaftspolitischen Aspektes seitens der heutigen Informationstechnologie angeschnitten. Dabei sollte man meinen, dass Transparenz und Werke, die man selber erschafft, selbsterklärend gegeben sein sollten. Anhand der Komplexität wie sie dieser Thematik vorliegt, kann ich das nicht bejahen.
Aber ihr könntet es besser machen und mit Rücksicht auf die stetig innovative Entwicklung von Informationssystemen euren Beitrag beisteuern. Sei es, sich einfach mal der Gesetzeslage, der Wirtschaftsinformatik oder einfach nur der Berichterstattung zu widmen und ein paar Meldungen genauer zu lesen. Gar Engagement zeigen und ein Vorbild sein, indem man sich in die Diskussion einbringt. Zum Beispiel:
- Wie man Transparenz versichert.
- Wie man Persönlichkeits- und Urheberrechte schützt.
- Wie man Ideen zur Innovationskrise einbringt.
Fragen kostet nichts und auch wenn Teile der Themen trocken erscheinen, arbeitet man sich schnell und leicht rein, indem man einfach anfängt zu lesen, um sich dadurch bereichern zu lassen. Das gilt besonders für die kreativen Köpfe im Internet und mögliche Beteiligte, welche ein Sprachrohr in die Wirtschaft und in die Politik haben.
Zum Schluss biete ich mich als Plattform an:
Was sind eurer Meinung nach die nächsten Gadgets, die nächsten Erfindungen, die unser Leben ein Stück besser und bequemer machen sollen? Wo soll diese Entwicklung hingehen? Schreibt mir über ttm@haituga.de oder hinterlasst hier einen Kommentar. Wahlweise twittert mir eure Meinung an @Haituga.
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